Existenzgründer weichen oft auf die Einrichtung eines Home Office aus. Dies ist auch eine gute Überlegung; es entlastet den Geldbeutel und viele Selbständige haben auch nicht den Publikumsverkehr der die Anmietung eines Büros notwendig macht.
Doch bei der Wahl des Standortes wie auch der Einrichtung ist einiges zu beachten um eine wirkliche Arbeitsatmosphäre zu schaffen und damit die Grundlage für eine hohe Arbeitsproduktivität.
Falls du das Glück hast in deiner Wohnung ein separates Zimmer für ein Büro zu haben kannst du dich zu den Glücklichen zählen. Denn den Meisten ist dieses Glück nicht gegeben. Was ist dann der geeignete Raum? Auf jeden Fall nicht das Sofa im Wohnzimmer und auch nicht die Küche. Du musst immer darauf achten eine räumliche Trennung zwischen Privat- und Arbeitswelt herzustellen. Und das ist an den eben genannten Orten definitiv nicht der Fall. Bliebe also noch das Schlaf- oder Wohnzimmer.
Eines sollte immer im Vordergrund stehen, nach Arbeitsschluß ist das Büro nicht mehr sichtbar - oder zumindestens weitesgehend.
Die Abgrenzung zum privaten Raum kann z. B. durch einen Vorgang erreicht werden oder die Integration des Schreibtisches (durch wegklappen) in die übrige Einrichtung des Zimmers.
Wichtig ist Tageslicht. D. h. der Arbeitsplatz sollte am Fenster sein. Das hat auch den Vorteil, dass wenn du mal wütend bist oder gestresst, das Fenster öffnen und die ganze negative Energie rauslassen kannst. Aber denke auch an die Zeit wo das Tageslicht nicht mehr deinen Arbeitsplatz ausreichend ausleuchtet.
Wenn du lange Zeit am Schreibtisch verbringst musst du auch die Ergonomie deiner Sitzgelegenheit beachten. Niemand kann konzentriert und produktiv sein, wenn Rücken und Nacken schmerzen.
Ein wichtiger Punkt: Stauraum! Unterteile deine Dokumente in die, die du täglich zur Hand nehmen musst, die welche du im laufenden Jahr brauchst und das Archiv. Das Archiv kannst du außerhalb deines Arbeitsplatzes lagern, alles andere musst du vor Ort haben. Nutze die Höhe des Raums für Regale und denk daran das diese auch optisch zu verbergen sind. Sachen die oft brauchst aber du hast nicht genügend Raum an deinem Arbeitsplatz, kannst du in ein oder zwei Trolleys verstauen, wie du sie aus Flugzeugen kennst. Diese sind jetzt auch schon für Inneneinrichtungen zu haben. Nach der Arbeit kannst du diese dann an einen anderen Platz in der Wohnung verstauen, wo man sie nicht sieht und wo sie nicht stören.
Das nächste Wichtige ist die Sauberkeit. Es nutzt dir nichts wenn dein Büro dreckig ist und im Chaos versinkt. Sicher jeder Mensch versteht etwas anderes unter Sauberkeit, doch Unordnung hat eine negative Einfluss auf das Wohlbefinden, auf die Motivation und die Produktivität. Der Schreibtisch muss nicht blitzblank oder gar steril sein, doch das was erledigt ist gehört in die Ablage oder in den Papierkorb. Wenn du Stapel von Papier auf dem Schreibtisch hast und diese immer wieder durchwühlst nur um am Ende festzustellen, dass der Vorgang bereits erledigt ist, ist das mehr als kontraproduktiv.
Schaf dir ein angenehmes Umfeld. Das kann eine Pflanze sein, ein Bild an der Wand oder auf dem Schreibtisch aber auch ein kleines Dekoelement.
Noch ein Tipp. Um dich auch selbst dabei mental zu unterstützen in eine Arbeitsstimmung zu kommen, ziehe dich so an wie du es auch machen würdest wenn du in ein angemietetes Büro gehst. D. h. eine Schlapperhose oder gar der Pyjama haben an deinem Arbeitsplatz nichts zu suchen.
Die Schaffung eines wirklichen Arbeitsbereiches in deiner Wohnung ist äußerst wichtig. Einerseits um auch wirklich Feierabend zu machen und andererseits um Ablenkung aus dem Privatbereich während deiner Arbeitszeit zu vermeiden. Ablenkung hat Folgen. Es kann bis zu mehr als 20 Minuten dauern bis du nach einer Ablenkung wieder konzentiert in deinen Arbeitsprozess zurückfindest. So wird über den Arbeitstag eine ganze Menge Arbeitsproduktivität vergeudet.
Kommentar schreiben